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... zur Cityscape-Spiegelidee

Die Cityscape-Spiegelidee entstand 1994, im Flugzeug über New York. Die traumhaft schöne Lichterwelt wollte ich so reell wie möglich für immer festhalten und sichtbar werden lassen, wo immer ich wohnte. Sofort zeichnete ich Skizzen und überlegte mir, welches Material sich zur künstlerischen Umsetzung am besten eignen würde.
Zuhause experimentierte ich schon seit längerem mit der Gravur von Spiegeln. Ich durchlöcherte die reflektierende Schicht bis zum Glas und liess verschiedene Bilder mit Löcher, Linien und Flächen erscheinen, welche ich zum Teil bemalte und von hinten her beleuchtete. Nach dieser Flugreise beschloss ich, das glitzernde Lichtermeer dieser Stadt (bald meiner Stadt) aus der Vogelperspektive abzubilden.

 

1998 zog es mich in die Stadt der Künste, die niemals schläft, nach New York City. Hier wollte ich das Abbild, den gravierten Spiegel in realer Umgebung der Öffentlichkeit zeigen. Im Jahr 2000 gelang es mir, eine Galerie in SOHO für eine Ausstellung mit meinem Spiegel zu gewinnen. In der New Yorker Kunstszene bedeutet dieses Glück ebenso viel wie ein Sechser im Lotto.
In der Schweiz suchte ich nach Sponsoren und fand in Carl Elsener, CEO VICTORINOX®, einen grosszügigen Förderer. Dank seiner spontanen Unterstützung wurde die Ausstellung in New York City möglich. An dieser Stelle danke ich Herr Elsener für diese Grosszügigkeit.

 

Ursprünglich war die Eröffnung auf den 8. September 2001 angesetzt. Da sich der Verlauf des Projektes verzögerte, entschied ich mich zusammen mit dem Galeristen, Mario Rossi, die Vernissage auf den 8. November 2001 zu verschieben.

Dazwischen kam der 11. September 2001, als die WTC-Türme einstürzten und alle in der Stadt um ihr Leben bangten. Aus nächster Nähe diese Krisensituation mitzuerleben, war zum einen eine lehrreiche, persönliche Erfahrung, zum andern erschwerten sich meine Arbeitsbedingungen. Um an meinem grossen Spiegel im Studio zu arbeiten — mitten im gesperrten Bezirk SOHO — musste mich die Vermieterin am Check-Point abholen. Nur mit Vorweisen meines Schweizer Passes erhielt ich Durchlass. Das Quartier SOHO blieb Kriegszone bis Ende Oktober. Die Ausstellung wurde quasi unter Ausschluss der internationalen Kunstszene am 8. November eröffnet. Die erwartete Anerkennung blieb aus, obwohl der Spiegel «NY-CITYSCAPE» mit seinem Blick von oben die ungeschützte Situation der Stadt nicht aktueller hätte einfangen können.

 

Ein Jahr später wählte die VIET NAM Gallery an der Moore Street (zwei Blocks vom Ground Zero entfernt in TRIBECA), den NYC-Spiegel für ihren Memorial Event aus. In einer Gruppenausstellung wurde er in Ergänzung zu kontemporärer Kunst aus VietNam und einer Video-Produktion von Reza Namazi präsentiert.

https://www.youtube.com/watch?v=PIcNUbEEXEA

 

Am 30. April 2009, wurden neu entstandene, gravierte und beleuchtete Spiegel und die ältere Arbeit «WORLDSCAPE» dem Spiegel «NY-CITYSCAPE» im Lichtgeschäft SPHINX, Luzern dazugestellt. Ihnen gemeinsam ist die schemenhafte und impressionistisch anmutende Sicht auf reale Welten.

 

Ab dem 19. Februar 2011 wurden erstmals die Ölbilder mit den gravierten, beleuchteten Spiegeln gemeinsam in der Schweiz ausgestellt. Die Ausstellung fand im Park Hotel Weggis statt und dauerte bis Ende April 2011.

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